Adoleszente Weiblichkeit im Grenzregime: Fremd- und Selbstpositionierungen junger aus Somalia geflüchteter Frauen* auf Malta
DOI:
https://doi.org/10.26043/GISo.2021.1.2Schlagwörter:
Flucht, Frauen, Mädchen, Intersektionalität, ethnographische Methoden, Zuschreibungen, GrenzregimeAbstract
Die Erfahrungen von Frauen* und Mädchen* sind in den Debatten um Flucht und Migration unterbeleuchtet. Der Beitrag greift diese Lücke auf, indem er nach Perspektiven und Erfahrungen junger, weiblich gelesener Geflüchteter somalischer Herkunft fragt, die in der Europäischen Union auf Malta ankamen. Anhand von gemeinsam gelesenen und interpretierten ethnographisch erhobenen Materialien von Laura Otto zeigen wir im gemeinsam verfassten Text, wie auf Malta mit Weiblichkeit im Fluchtkontext umgegangen wird. Dabei befassen wir uns mit den Selbst- und Fremdpositionierungen junger geflüchteter Frauen*. Als drei zentrale Narrative und Umgangsweisen heben wir heraus, wie diese (nicht) über Flucht und Gewalt sprechen, wie sie mit dem (nicht vorhandenen) Schutzstatus umgehen und welche Erwartungen von außen an sie gestellt werden. In den ethnographischen Beschreibungen deutet sich Weiblichkeit mit anderen sozial konstruierten Kategorien wie Alter und Herkunft als verwoben an. Entsprechend zielt der Beitrag auf intersektionelle Leseweisen ethnographischer Forschungsmaterialien zu Weiblichkeit im Grenzregime und auf deren Reflexion, gerade auch mittels gemeinsamer Interpretation der Schreibenden.
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