„Vom rechten Rand wieder eher ein stückweit in die Mitte" – Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit als institutionelle De- und Resozialisierungsinstanz?
DOI:
https://doi.org/10.26043/GISo.2021.2.5Schlagwörter:
Rechtsextremismus, Sozialisation, Resozialisierung, Desozialisierung, Ausstiegsarbeit, DistanzierungAbstract
Im Beitrag werden Hinwendungen zum Rechtsextremismus aus theoretischer Perspektive als Prozesse (politischer) Sozialisation begriffen, in denen junge Menschen – entgegen den Erwartungen demokratischer Gesellschaften – extremistische Weltsichten und Zugehörigkeiten entwickeln und konsolidieren. Ausgehend von der Überlegung, dass eine Sozialisation in den Rechtsextremismus grundsätzlich ein offener und damit auch umkehrbarer Prozess ist, wird die Abkehr vom Rechtsextremismus ebenfalls als sozialisatorischer Prozess begriffen. Wir adaptieren die Konzepte der Desozialisierung und Resozialisierung, um die Vorgehensweisen und Zielsetzungen von professionellen Angeboten der Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit zu systematisieren. Auf Basis zweier empirisch-qualitativer Studien zu Praxiserfahrungen von Angeboten der Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit zeichnen wir nach, wie Prozesse der Desozialisierung und Resozialisierung auf zentralen Zielebenen der Arbeit angestoßen werden und ineinandergreifen sollen. Betrachtet wird dabei auch, welche Zielvorstellungen in der Arbeit mit den Adressat:innen existieren und den normativen Korridor des Erwünschten darstellen.
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