Jugendpsychiatrie, Familie und Adoleszente – Sozialisationstheoretische Annäherungen an die Figur des institutionellen Dritten als strukturellem Krisenauslöser

Autor/innen

  • Julia Becher Goethe-Universität Frankfurt
  • Janina Schulmeister Goethe-Universität Frankfurt
  • Mirja Silkenbeumer Goethe-Universität Frankfurt

DOI:

https://doi.org/10.26043/GISo.2021.2.6

Schlagwörter:

Psychosoziale Krisen, Psychiatrie, Adoleszenz, Familie, Triade, Bildungsprozesse, Beziehungsdynamiken

Abstract

Werden Jugendliche aufgrund psychosozialer Krisen in einer jugendpsychiatrischen Klinik stationär behandelt, tritt diese als Repräsentantin des medizinisch-therapeutischen Handlungssystems und spezifische Form der institutionellen Krisenbearbeitung als institutioneller Dritter in die Dyade aus Adoleszenten und deren Familien ein. Gestützt auf Erkenntnisse rekonstruktiver Fallstudien wird der heuristische Mehrwert einer triadischen Perspektive auf Sozialisations- und adoleszente Bildungsprozesse im Schnittfeld der different strukturierten Sozialisationsräume Familie und Jugendpsychiatrie ausgeführt. Anhand zweier kontrastierender Fälle von psychiatrieerfahrenen Jugendlichen werden zwei Modi der familialen Bearbeitung der mit der Erweiterung des institutionellen Dritten verbundenen strukturellen Krisenkonstellation herausgearbeitet. Abschließend wird der Ertrag dieser triadische Strukturen berücksichtigenden Heuristik für eine fallrekonstruktive Forschungsperspektive auf Sozialisationserfahrungen in Institutionen diskutiert.

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Veröffentlicht

2021-10-05

Zitationsvorschlag

Becher, Julia/Schulmeister, Janina/Silkenbeumer, Mirja (2021): Jugendpsychiatrie, Familie und Adoleszente – Sozialisationstheoretische Annäherungen an die Figur des institutionellen Dritten als strukturellem Krisenauslöser. In: Gesellschaft – Individuum – Sozialisation. Zeitschrift für Sozialisationsforschung, 2 (2). doi:10.26043/GISo.2021.2.6.