Tradierungs- und Transformationsprozesse von Wertbindungen im Kontext russlanddeutscher Familien und Gemeinden: Biographieanalytische Perspektiven
DOI:
https://doi.org/10.26043/GISo.2022.5.1Schlagwörter:
Biographieforschung, Werte, Familie, zweite Generation, Adoleszenz, Individuation, narratives InterviewAbstract
Der Beitrag geht aus einer biographieanalytischen Perspektive der Frage nach, wie sich die Umstrukturierung von primärsozialisatorischen Wertbindungen und Beziehungsgefügen in der Adoleszenz für junge Frauen aus russlanddeutschen Familien gestaltet, die in Anbindung an eine russlanddeutsche Freikirche aufgewachsen sind. In der fallübergreifenden Analyse der narrativen Interviews treten die Familie wie auch die religiöse Gemeinschaft als gewichtige Sozialisations- und Wertekontexte hervor, deren Tradierungspotenziale in Auseinandersetzung mit weiteren Bezügen biographisch verhandelt werden. Als Referenzpunkt für die Selbstentwürfe der jungen Frauen kristallisieren sich dabei neuzeitliche Entwicklungsparadigmen von Reflexivität, Individualisierung und Authentizität heraus, mit denen die Fortführung wie auch die Transformation familial angelegter Werte und Lebensformen begründet wird.
Veröffentlicht
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Copyright (c) 2022 Rebekka Hahn
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International.