Soziale Aufstiegsmobilität durch Bildung in deutsch-iranischen Biographien: Eine psychosoziale Perspektive auf intergenerationale Dynamiken in der Adoleszenz

Autor/innen

  • Susanne Benzel Goethe Universität
  • Niels Uhlendorf Humboldt Universität

DOI:

https://doi.org/10.26043/GISo.2022.5.2

Schlagwörter:

Migration, Diskriminierung, Bildung, Familie, Adoleszenz, soziale Mobilität, intergenerationale Dynamiken

Abstract

In vielen Migrationsfamilien spielt der Bildungserfolg eine zentrale Rolle und kann zu Spannungen zwischen den Generationen führen, insbesondere wenn die Eltern einen Verlust des sozialen Status hinnehmen mussten. Daher messen viele dieser Eltern dem Bildungsniveau ihrer Kinder einen hohen Stellenwert bei, während sie in den Schulen oft mit institutioneller Diskriminierung konfrontiert sind. Vor diesem Hintergrund werden im vorliegenden Beitrag die Bedeutung von Bildung in Migrationsfamilien sowie die psychosozialen Auswirkungen intergenerationaler Dynamiken insbesondere in der Adoleszenz diskutiert. Durch die Gegenüberstellung zweier biographischer Erzählungen werden zwei unterschiedliche Muster diskutiert. In beiden Fällen wird Bildung zu einer drängenden Identitätsfrage und Weichenstellung in der Adoleszenz: Während dies im ersten Fall zu einer Neuorientierung an den Aufstiegserwartungen der Eltern führt, bietet im zweiten Fall der Bildungsaufstieg einen Ausweg aus prekären sozialen und ökonomischen Verhältnissen.

Autor*innenbiografien

  • Susanne Benzel, Goethe Universität

    Susanne Benzel, Dr. phil. in Erziehungswissenschaft, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sigmund-Freud-Institut im Fachbereich Sozialpsychologie, Psychoanalyse und Soziologie sowie Lehrbeauftragte am Institut für Soziologie der Goethe-Universität. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Adoleszenz-, Jugend- und Familienforschung, der Migrations-, Generationen- und Biographieforschung sowie in der Forschung zu psychologischen und sozialen Auswirkungen der Digitalisierung und in Methoden der qualitativen Sozialforschung.

  • Niels Uhlendorf, Humboldt Universität

    Niels Uhlendorf ist wissenschaftlicher Mitarbeiter (Post-Doc) am Institut für Erziehungswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin. In seiner Dissertation beschäftigte er sich mit "Optimierungsdruck im Kontext von Migration". Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte sind Diskriminierung und (antimuslimischer) Rassismus an deutschen Schulen, Sozialisationsforschung sowie Subjektivierungsforschung.

Veröffentlicht

2022-05-20

Ausgabe

Rubrik

Wissenschaftliche Beiträge zum Themenschwerpunkt

Zitationsvorschlag

Benzel, Susanne/Uhlendorf, Niels (2022): Soziale Aufstiegsmobilität durch Bildung in deutsch-iranischen Biographien: Eine psychosoziale Perspektive auf intergenerationale Dynamiken in der Adoleszenz. In: Gesellschaft – Individuum – Sozialisation. Zeitschrift für Sozialisationsforschung, 3 (1). doi:10.26043/GISo.2022.5.2.