„Die anderen haben ja immer ihr Handy dabei.“

Zur Relevanz digitaler Medien für die Peerbeziehungen von Jugendlichen in stationären Einrichtungen der Erziehungshilfe

Autor/innen

  • André Weßel Technische Hochschule Köln

DOI:

https://doi.org/10.26043/GISo.2022.2.2

Schlagworte:

Peerbeziehungen, digitale Medien, Digitalisierung, Mediatisierung, Mediensozialisation, stationäre Erziehungshilfeeinrichtungen, stationäre Kinder- und Jugendhilfe

Abstract

Peers gelten im Jugendalter als wichtiger Sozialisationskontext und sind relevant für die Identitätsentwicklung und das Wohlbefinden junger Menschen. Studien zeigen, dass Peerbeziehungen heute vor allem auch über digitale Medien gepflegt werden – so zumindest bei Jugendlichen, die in Familienhaushalten aufwachsen. Wie bedeutsam digitale Medien für die Peerbeziehungen von jungen Menschen sind, die in stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe leben, ist dagegen bislang kaum erforscht. Daher rekonstruiert der Beitrag im Rahmen einer Grounded-Theory-Studie unter Rückgriff auf Daten aus dem BMBF-Projekt „DigiPäd 24/7 – Digitalisierung in Heimen und Internaten“ aus einer subjektorientierten Perspektive, welche Relevanz digitale Medien im Kontext des Aufbaus und der Ausgestaltung der Peerbeziehungen von Jugendlichen in diesen Einrichtungen entfalten. Dabei wird deutlich, dass digitale Medien nicht nur ein wichtiger Bestandteil, sondern eine konstitutive Bedingung der Peerbeziehungen sind und in hohem Maße Einfluss darauf nehmen, wie die jungen Menschen diese inner- wie auch außerhalb der Einrichtungen leben können.

Autor*innenbiografie

André Weßel, Technische Hochschule Köln

André Weßel promoviert an der Technischen Hochschule und der Universität zu Köln zu digitaler Teilhabe in der stationären Kinder- und Jugendhilfe. Zuletzt hat er an der TH Köln in einem BMBF-Projekt zur Digitalisierung und Organisationsentwicklung in den stationären Erziehungshilfen und Internaten sowie davor zu ethischen Fragestellungen in der digitalen Spielekultur geforscht. Weitere Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Mediensozialisation und der inklusiven Medienbildung. Daneben trägt André Weßel zum Transfer von der Wissenschaft in die Praxis als freiberuflicher Medienpädagoge u. a. mit Fachvorträgen und Fortbildungsworkshops bei.

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Veröffentlicht

2022-12-22

Zitationsvorschlag

Weßel, André (2022): „Die anderen haben ja immer ihr Handy dabei.“: Zur Relevanz digitaler Medien für die Peerbeziehungen von Jugendlichen in stationären Einrichtungen der Erziehungshilfe. In: Gesellschaft – Individuum – Sozialisation. Zeitschrift für Sozialisationsforschung, 3 (2). doi:10.26043/GISo.2022.2.2.

Ausgabe

Rubrik

Wissenschaftliche Beiträge zum Themenschwerpunkt