„Alles, was wir wollen, das geht durch Bildung.“
Dimensionen des Handelns Geflüchteter
DOI:
https://doi.org/10.26043/GISo.2022.2.5Schlagwörter:
Bildungsprozesse, Agency, Zeitlichkeit, junge Geflüchtete, männliche Geflüchtete, soziale Ungleichheit, Flucht, MigrationsgesellschaftAbstract
Die Bildungserfahrungen junger Geflüchteter stehen in engem Wechselverhältnis mit den Möglichkeiten ihres Handelns. In diesem Beitrag werden die Perspektiven männlicher Geflüchteter auf ihre Lebens- und Bildungsbedingungen in der Migrationsgesellschaft dargestellt. Ziel ist es, die Erfahrungen und Handlungsfähigkeiten der jungen Erwachsenen in der Lebens- und Bildungswelt zu rekonstruieren. Relevant ist hierfür die Dimension der Zeit. Anhand der Ergebnisse einer abgeschlossenen Masterarbeit konnten drei verschiedene zeitliche Dimensionen von Handlungsfähigkeit analysiert werden: die aktive Handlungsorientierung, die Verschiebung sowie die resignierende Haltung, die junge Geflüchtete aufgrund ihres Erlebens in der Migrationsgesellschaft entfalten (können). Die zwei Dimensionen „aktive Handlungsorientierung“ und „Resignation“ können als einander entgegengesetzte Pole betrachtet werden. Zusammen mit dem hybriden Moment der Verschiebung bilden die drei verschiedenen Stadien eine zeitliche Abfolge, in der sich die Haltungen auf Basis der Erfahrungen der Subjekte entwickeln können.
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