Eine Stimme für Stimmlose?
Zum Verhältnis von Wissenschaft und politischer Teilhabe in der Fridays for Future-Bewegung Deutschland
DOI:
https://doi.org/10.26043/GISo.2023.1.6Schlagwörter:
Fridays for Future, Wissenschaftsorientierung, Bruno Latour, politische Mitsprache, Ethnographie, KlimawandelAbstract
Die Fridays for Future-Bewegung führt uns die politische Selbstermächtigung junger Klimaaktivist*innen vor Augen. Zugleich macht sie die Begrenztheit ihrer Teilhabemöglichkeit an politischen Entscheidungsprozessen erst sichtbar. Diese Ambivalenz arbeitet der empirische Beitrag heraus, indem er die Wissenschaftsorientierung der jungen Menschen in den Fokus rückt. Dabei wird analysiert, wie sich die selbst gewählte Verknüpfung zwischen Naturwissenschaften und politischen Forderungen darstellt und mit welchen Implikationen für politische Teilhabe sie einhergeht. Konkret werden aus ethnographischem Datenmaterial zwei Kontroversen, in welche die Aktivist*innen verstrickt sind, herausgearbeitet, entfaltet und unter Bezugnahme auf die theoretischen Arbeiten von Bruno Latour kontextualisiert. Die erste Kontroverse betrifft deren ermächtigenden und zugleich prekären Fakten- und Wissenschaftsbezug. In der zweiten erarbeiteten Kontroverse wird deutlich, inwiefern dieser mit dem Bemühen um politische Teilhabe sowohl der Jugendlichen, als auch nicht-menschlicher Akteure, wie Klimawandel oder CO2, in Verbindung steht. Der Beitrag nimmt somit das Verhältnis von Wissenschaft(sorientierung) und politischer Mitsprache in seiner Ambivalenz in den Blick.
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