EINMAL KRIMINELL, IMMER KRIMINELL? DIE WIRKSAMKEIT MORALISCHER VERHALTENSINTERVENTIONEN BEI JUGENDLICHEN DELINQUENTEN
Evelyn Heynen
1. Einleitung
Moral kann als der Aspekt des menschlichen Denkens, Fühlens und Handelns definiert werden, der sich darauf bezieht, das Richtige (Fairness, Gerechtigkeit) und das Gute (Wohlwollen, Fürsorge) zu tun (Bauman 1993; Beauchamp/Childress 2019). Aspekte der moralischen Entwicklung sind moralisches Urteilsvermögen (die Einsichten, die man in Regeln und das Wohlergehen anderer hat), Empathie (die Fähigkeit, Emotionen und Gefühle eines anderen zu verstehen oder den emotionalen Zustand eines anderen zu teilen) und Selbstreflexion sowie die Emotionen Schuld und Scham (Schalkwijk et al. 2016).
Hinsichtlich der Entwicklung von Moral sind in der Literatur vor allem zwei Ansätze von Bedeutung: die Entwicklung des moralischen Urteilens nach Piaget (1954) und die sechs Stufen der moralischen Urteilskompetenz nach Kohlberg (1964).[1] Beide Theorien basieren auf der Annahme, dass die Entwicklung des moralischen Denkens durch die zunehmende Fähigkeit zur Perspektivenübernahme entsteht und dass die Moralentwicklung universell gleich in invarianter Stadien- bzw. Stufenabfolge verläuft. Die Theorien unterscheiden sich jedoch in der Länge des Prozesses. Nach Piaget ist die Moralentwicklung ein Prozess, der sich vor allem auf die Kindheit (7–12 Jahre) beschränkt und als dessen Produkt jede:r das gleiche Stadium moralischen Denkens erreichen wird. Kohlberg hingegen bezeichnet die Moralentwicklung als einen lebenslangen Prozess, bei dem sich Personen deutlich in der letztendlich erreichten Stufe des moralischen Denkens unterscheiden.
In einer Metaanalyse auf der Grundlage von 50 Studien untersuchten Stams und Kolleg:innen (2006), ob jugendliche Delinquente ein geringeres Maß an moralischem Denken aufweisen als ihre nicht straffälligen Altersgenossen. Ausgangspunkt war Kohlbergs Theorie (Kohlberg 1964). Es wurde angenommen, dass die höheren Stufen der moralischen Entwicklung nicht mit Delinquenz vereinbar sind, da in diesen Stufen das Wohl und die Interessen der anderen berücksichtigt werden. Die Ergebnisse zeigten einen deutlichen Unterschied in der moralischen Argumentation, wobei jugendliche Delinquente im Durchschnitt auf Basis von Stufe 2 (instrumental) und ihre nicht straffälligen Altersgenossen auf Stufe 3 (prosoziale Orientierung) argumentierten. Dabei zeigten Jugendliche mit psychopathischen Persönlichkeitseigenschaften, Jungen im späten Jugendalter, jugendliche Delinquente mit geringer Intelligenz und inhaftierte Jugendliche, insbesondere bei längeren Haftstrafen, die größten Defizite. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den egozentrischen Irrtümern, wie z. B. die Bagatellisierung „antisozialen“ Verhaltens, die Verlagerung von Verantwortung und die Schuldzuweisung auf andere. Diese werden als Neutralisierungsmechanismen in dem Sinne verstanden, dass sie die kognitive Spannung neutralisieren, die auftritt, wenn das (erwachsene) Niveau der moralischen Argumentation im Widerspruch zu dem gezeigten („antisozialen“ oder delinquenten) Verhalten steht. Solche egozentrischen Irrtümer können auch als moralische Kategorie im Sinne einer Eigeninteressenorientierung verstanden werden (Kohlberg 1964).
Es wird angenommen, dass eine Person, die kein Verständnis für moralische Regeln und das Wohlergehen anderer hat (d. h. keine moralische Erkenntnis) und von der Übertretung dieser Regeln und der Not der anderen (d. h. keine moralische Emotion) unberührt bleibt, empfänglicher ist für das Entwickeln von Delinquenz (Van Vugt/Garofalo 2021). Dies bedeutet, dass (jugendliche) Delinquente wahrscheinlich eine Verzögerung in ihrer moralischen Entwicklung aufweisen, die sich auf moralische Kognition, Emotion oder beides beziehen kann.
Mit der Verfügbarkeit von validen und zuverlässigen Messinstrumenten zur Erhebung moralischer Kognition und Emotion im Laufe des zwanzigsten Jahrhunderts wurden mittlerweile eine Vielzahl von Studien durchgeführt, in denen der tatsächliche (empirische) Zusammenhang zwischen moralischer Entwicklung und Kriminalität sowohl bei Jugendlichen als auch bei Erwachsenen untersucht wurde. Darüber hinaus wurden, ausgehend von der angenommenen Beziehung zwischen moralischer Entwicklung und Delinquenz, verschiedene Verhaltensinterventionen entwickelt, um die Wiederholung von Straftaten bei Delinquenten durch Beeinflussung des moralischen Urteilsvermögens zu verhindern.
Der aktuelle Beitrag befasst sich mit den beiden folgenden Fragestellungen: Zum einen geht es darum, ob moralische Verhaltensinterventionen bei jugendlichen Delinquenten wirksam sind, um deren moralisches Urteilsvermögen zu beeinflussen. Zum anderen soll der Frage nachgegangen werden, ob durch diese Interventionen verhindert werden kann, dass die Jugendlichen rückfällig werden. Beiden Fragen wird nachgegangen, indem zunächst eine Reihe bereits verfügbarer Metaanalysen diskutiert wird und anschließend Ergebnisse zweier Metaanalysen dargelegt werden, die für diesen Artikel selbst durchgeführt wurden. In Übereinstimmung mit den Konventionen der Metaanalyse bezüglich der Größe von Assoziationen oder Effekten werden wir Unterschiede von 10 % als gering, 25 % als mittel und 40 % als groß betrachten (Assink/Wibbelink 2016).
1.1 Übersichtsarbeiten zur moralischen Entwicklung delinquenter Jugendlicher
Um im Folgenden die Ergebnisse der beiden aktuellen Metaanalysen besser einordnen zu können, werden hier die Ergebnisse einer Reihe von quantitativen Übersichtsstudien und Metaanalysen zur moralischen Entwicklung bei jugendlichen Delinquenten und ihren nicht kriminellen Altersgenossen präsentiert.
Helmond und Kolleg:innen (2015) fanden – im Einklang mit der Metaanalyse von Stams und Kolleg:innen (2006) – in ihrer Metaanalyse (71 Studien), dass männliche Jugendliche mehr egozentrische Irrtümer zeigten als ihre nichtdelinquenten Altersgenossen (mittlere Differenz). Van Langen und Kolleg:innen (2014) führten eine Metaanalyse über die Beziehung zwischen kognitiver Empathie (d. h. das Verstehen und Erkennen von Emotionen bei anderen), affektiver Empathie (d. h. die Fähigkeit, Emotionen anderer zu teilen/Mitgefühl zu zeigen) und kriminellem Verhalten durch. Die Ergebnisse zeigten, dass jugendliche Delinquente sowohl bei der kognitiven Empathie (12 Studien, mittlere Differenz) als auch bei der affektiven Empathie (13 Studien, kleine Differenz) schlechter abschnitten als ihre nicht kriminellen Altersgenossen.
Spruit und Kolleg:innen (2016) führten eine Metaanalyse bezogen auf den Zusammenhang zwischen den Emotionen Schuld und Scham und Delinquenz durch und fanden dabei 25 Studien. Sie fanden eine negative mittlere Assoziation zwischen Schuld und Delinquenz und eine kleine negative Assoziation zwischen Scham und Delinquenz, woraus sich schließen lässt, dass Delinquente in geringerem Maße Schuld und Scham empfinden als nicht delinquente Jugendliche. Es wurde kein Unterschied zwischen Erwachsenen und Jugendlichen gefunden. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die verschiedenen Facetten der moralischen Entwicklung, wenn sie weniger ausgeprägt und/oder entwickelt sind, mäßig bis stark mit delinquentem Verhalten assoziiert sind.
Schließlich zeigte eine Metaanalyse von 19 Studien von Van Vugt und Kolleg:innen (2011), dass eine Verzögerung der moralischen Entwicklung signifikant mit Rückfällen zusammenhängt, wobei eine stärkere Assoziation mit moralischer Kognition (moralisches Urteilsvermögen und kognitive Empathie) als mit moralischen Emotionen (affektiv) besteht. Die Auswirkungen waren bei weiblichen Inhaftierten größer als bei männlichen Inhaftierten. In den Fällen, in denen die Delinquenten selbst über ihre Rückfälle berichteten, zeigte sich eine größere Wirkung im Vergleich zu den offiziell registrierten Rückfallstatistiken (basierend auf Polizeikontakten und Verurteilungen).
1.2 Übersichtsarbeiten zur Wirksamkeit von verhaltenstherapeutischen Interventionen bei jugendlichen Delinquenten
Verhaltensmoralische Interventionen werden in diesem Artikel als Behandlungsformen interpretiert, die gezielt darauf gerichtet sind, die moralische Entwicklung von jugendlichen Delinquenten positiv zu beeinflussen mit dem Ziel, Rückfälle zu reduzieren. Das bedeutet zum Beispiel, dass Interventionen aus dem Bereich „Restorative Justice“, bei denen es darum geht, den durch eine Straftat verursachten Schaden vom Täter zur Zufriedenheit des Opfers wiedergutzumachen, von der hier gegebenen Übersicht ausgenommen sind. Restorative Justice zielt nicht speziell darauf ab, Rückfälle durch Förderung der moralischen Entwicklung zu verringern, obwohl eines ihrer Ziele darin bestehen kann, den moralischen Bruch zwischen Täter:in und Gesellschaft zu beheben. Eine Metaanalyse zu den Wirkungen von Restorative Justice fand keine überzeugenden Belege für deren vermeintlich positive Wirkung auf Rückfälle (Wilson et al. 2017). Auch eine Metaanalyse zu den Wirkungen von Re-integrativem Shaming, einer Methode, bei der Täter:innen, Opfer und andere Beteiligte außerhalb des Gerichtssaals in einer „Gemeinschaftskonferenz“ zusammenkommen, zeigte keine positiven Ergebnisse (Bain 2012).
Im Folgenden wird ein kurzer Überblick über die Auswirkungen einer Reihe von verhaltenstherapeutischen Interventionen für junge Menschen auf der Grundlage verfügbarer quantitativer und qualitativer Übersichtsarbeiten gegeben. In den meist kognitiv verhaltensorientierten Behandlungen, die sich auf jugendliche Sexualstraftäter:innen konzentrieren, kann ein Fokus auf Empathie Teil der Behandlung sein. Die Metaanalyse von Ter Beek und Kolleg:innen (2018) fand einen mittleren positiven Effekt auf die Empathie. Dieses Ergebnis basierte jedoch auf lediglich fünf Studien, die nicht alle eine Kontrollgruppe beinhalteten. Im Gegensatz dazu zeigt eine Metaanalyse von Landenberger und Lipsey (2005) zur Wirkung kognitiv verhaltensorientierter Behandlungen, dass eine Fokussierung auf die Opferempathie bei Delinquenten einen gegenteiligen Effekt haben kann. Die Behandlungen mit einer Komponente der Opferempathie erwiesen sich als wenig wirksam und trugen somit nicht zu einer Verringerung des Rückfallrisikos bei.
Die Metaanalyse von Landenberger und Lipsey (2005) hat dabei nicht zwischen erwachsenen und jugendlichen Delinquenten und Täter:innentypen unterschieden. Zumindest kann aus diesen Studien geschlossen werden, dass die Auswirkungen von Interventionen, die sich auf die Empathie bei Delinquenten konzentrieren, mehrdeutig sind und von individuellen Merkmalen, einschließlich Alter und Art der Straftat, abhängen können.
Mittlerweile wurden vielfältige Interventionen und Programme entwickelt. Eines davon ist EQUIP (Gibbs et al. 1995), eine Gruppenintervention für straffällige Jugendliche. Das Programm zielt darauf ab, Rückfälle zu reduzieren, indem es soziale Fähigkeiten verbessert und moralisches Denken fördert. Van Stam und Kolleg:innen (2014) führten eine Metaanalyse über sechs Studien durch und fanden kleine positive Auswirkungen von EQUIP auf moralisches Denken. Während ein kleiner positiver Effekt auch auf die Rückfallreduktion in Nordamerika festgestellt wurde, fand man einen unerwartet kleinen negativen Effekt in Europa. Eine Erklärung für diesen Unterschied wurde hauptsächlich in der mangelnden Programmintegritätsimplementierung von EQUIP gefunden (Helmond et al. 2015).
Das Aggressionsersatztraining (ART) (Goldstein et al. 1998) ist eine Gruppenintervention, die aus drei Komponenten besteht: Sozialkompetenztraining, Aggressionsregulationstraining und Gruppendiskussionen über moralische Dilemmata. Das Training kann in umfassendere Verhaltensinterventionen wie EQUIP eingebettet werden. Die Belege für die Wirksamkeit von ART bei der Stimulierung der moralischen Entwicklung in Bezug auf moralisches Denken und die Verringerung von Aggression und Rückfall sind bisher nicht schlüssig. Die Studiendesigns sind in der Regel unzureichend und/oder ART wurde von Forscher:innen mit Interesse an einem positiven Ergebnis untersucht, wie durch zwei Reviews mit 16 bzw. 10 Studien gezeigt werden konnte (Brännström et al. 2016; Ensafdaran et al. 2019).
Reasoning and Rehabilitation (R&R) (Ross et al. 1988) ist eine Form der kognitiven Verhaltenstherapie, die sich darauf konzentriert, soziale Fähigkeiten zu vermitteln, kriminogene Denkmuster zu ändern, sich in andere einzufühlen und soziale Werte zu vermitteln. Tong und Farrington (2006) stellten in ihrer Metaanalyse einen kleinen positiven Effekt dieser Intervention auf die Rückfallquote fest, untersuchten jedoch keine tieferliegenden Aspekte wie moralisches Denken und Empathie. Viele der 16 in die Metaanalyse eingeschlossenen Studien hatten schwache Studiendesigns, die alternative Erklärungen für Effekte nicht ausschließen konnten, oder wurden von Forscher:innen durchgeführt, die selbst ein Interesse an positiven Ergebnissen hatten.
Moral Reconation Therapy (MRT) (Little/Robinson 1988) ist eine Gruppenintervention, die sich darauf konzentriert, bewusste moralische Entscheidungen zu treffen. Ferguson und Wormith (2012) führten eine Metaanalyse von 33 Studien durch, von denen nur zwei Studien jugendliche Delinquente einschlossen. Sie fanden einen kleinen positiven Effekt auf die Reduktion von Rückfällen, der unter anderem durch das Alter der Täter:innen, den stationären oder ambulanten Kontext, das Studiendesign, die Nachbeobachtungszeit der Messung und die (Un-)Abhängigkeit der Forscher:innen moderiert wurde, doch die Unterschiede waren marginal. Die Metaanalyse enthielt keine Angaben zu Auswirkungen auf das moralische Denken.
2. Methodik der Metaanalysen über die Wirkung moralisch-verhaltenstherapeutischer Interventionen bei jugendlichen Delinquenten
Bei der Durchführung der aktuellen Studien wurde gemäß den Richtlinien der „Preferred Reporting Items for Systematic Reviews and Meta-Analyses (PRISMA)“ aus dem Jahr 2020 gearbeitet (Page et al. 2021)[2] .
Die Studien wurden basierend auf drei Kriterien einbezogen: (1) Studien mussten aus einer experimentellen Gruppe und einer Kontrollgruppe bestehen, wobei sicherzustellen war, dass die Studien entweder aus einem quasi-experimentellen oder einem experimentellen Studiendesign bestanden. (2) Studien mussten sich auf jugendliche straffällige Teilnehmer:innen konzentrieren, männlich oder weiblich im Alter von 12 bis 23 Jahren.[3] (3) Studien mussten eine Intervention evaluieren, die darauf abzielt, moralisches Urteilsvermögen, Empathie oder die Emotionen Scham oder Schuld zu verbessern. Eine umfassende Suche in der bis Februar 2022 veröffentlichten Literatur wurde durchgeführt. Studien wurden in drei aufeinanderfolgenden Schritten gefunden. Der erste Schritt bestand darin, Studien durch Schlüsselwortsuchen in den elektronischen Datenbanken Ovid MEDLINE(R) ALL, ERIC und APAPsycINFO zu identifizieren.[4] Diese Suche ergab 1.176 Studien. Nach Entfernung der Duplikate und Einschränkung der Suche auf Zeitschriftenartikel blieben 677 Studien übrig. Alle 677 Titel, Abstracts und Volltexte wurden gesichtet und ausgeschlossen, wenn sie nicht den Einschlusskriterien entsprachen. In einem zweiten Schritt wurden Studien mit der Schneeballmethode gefunden. Dies beinhaltete eine Sichtung der Literaturverzeichnisse relevanter, bereits gefundener Artikel und Buchkapitel. Im dritten Schritt wurde eine Suche in der Google-Scholar-Datenbank durchgeführt. Alle Studien, die bis Februar 2022 die Einschlusskriterien erfüllten, wurden berücksichtigt (siehe Flowchart, Abbildung 1). Schließlich ergab eine Kombination aller Suchstrategien k = 20 Studien, die zu insgesamt 57 unabhängigen Effektstärken (ES) führte. Elf Studien untersuchten die Auswirkungen auf das moralische Urteilsvermögen (17 ES, siehe Tabelle 1) und elf Studien die Auswirkungen auf den kriminellen Rückfall (40 ES, siehe Tabelle 2). Die Stichprobengrößen für Studien zum moralischen Urteilsvermögen reichten von 17 (Hains et al. 1986; Niles 1986) bis 115 (Helmond et al. 2012) mit einem Mittelwert von 51 Teilnehmer:innen pro Datensatz. Die Stichprobengrößen für Rückfallstudien reichten von 28 (Moody/Edward 1997) bis 738 (Cann et al. 2005) mit einem Mittelwert von 181 Teilnehmer:innen pro Datensatz. Die eingeschlossenen Studien sind in der Referenzliste mit einem Sternchen gekennzeichnet.
Es wurde im Folgenden ein Schema entwickelt, um alle Studiendesign-, Stichproben-, Ergebnis- und Interventionsmerkmale zu kodieren (siehe auch PROSPERO Screening- und Auswahlprotokoll). Bei diesem Schema wurden die Richtlinien von Lipsey und Wilson (2001) befolgt. Die Kodierung wurde in SPSS (Version 28, IBM) durchgeführt. Es wurden Variablen kodiert, die eine moderierende Wirkung auf moralisches Denken/moralisches Urteil haben könnten. Die Wahl der Moderator:innen wurde dadurch bestimmt, dass Moderator:innen einbezogen wurden, die in früheren Metaanalysen im selben Forschungsgebiet Einfluss zu haben schienen (siehe Stams et al. 2006, zu moralischer Entwicklung und Jugendkriminalität). Ebenfalls wurden Moderator:innen gewählt, die standardmäßig in Metaanalysen enthalten sind, sowie Merkmale des Studiendesign, der Stichprobe, der Messung und des Designs. Die Kodierer:innen wurden anhand der folgenden Kriterien so lange trainiert, bis sie untereinander ausreichend zuverlässig waren: Kappa > 0,90, ICC > 0,80. Bei abweichenden Kodierungen wurde nach Diskussion eine Einigung erzielt.
Bezüglich des Interventionstyps wurden ART/EQUIP, moral discussion group oder andere kodiert. ART/EQUIP bezieht sich auf alle Interventionen, die auf ART/EQUIP basieren oder EQUIP-orientiert sind. Bezüglich der Studienmerkmale wurden das Studiendesign (Randomized Controlled Trial/RCT oder quasi-experimentell) und die Art der Kontrollgruppe (Treatment as Usual/TAU, Placebo oder keine Behandlung) kodiert.
Bezüglich der Veröffentlichungsmerkmale wurde die geografische Verortung kodiert, in dem die Studie ausgeführt wurde (Europa, USA oder Australien), sowie die Art der durchgeführten Studie (halbstrukturierte Interviews oder Fragebögen, die nach einem Likert-Typ beantwortet werden), das Jahr der Veröffentlichung und der Impact-Faktor der Zeitschrift. Als Teilnehmer:innen-Merkmale wurde die Art der Straftat,[5] Geschlechterverteilung (nur männlich, nur weiblich oder gemischt) und das Durchschnittsalter der Stichprobenteilnehmer:innen kodiert. Alle inkludierten Studien verwendeten offizielle Registrierungen von Straftaten. Eine Übersicht über die Moderator:innenanalyse der beiden Metaanalysen ist in Tabelle 3 und 4 wiederzufinden.
2.1 Berechnung von Effektgrößen
Cohens’ d wurde als übliche Effektgrößenmetrik gewählt. Alle Auswirkungen moralischer Interventionen, wie in den Primärstudien berichtet, wurden direkt extrahiert oder mittels Formeln von Lipsey und Wilson (2001) in Cohens’ d umgewandelt. In den meisten Fällen wurde Cohens’ d auf der Grundlage von Proportionen, Mittelwerten oder Standardabweichungen berechnet. Wenn in einer Studie keine rohen Ergebnisdaten gemeldet wurden, wurde eine Transformation (F-Wert, z-Wert, χ2-Wert oder t-Wert) in Cohens’ d vorgenommen. Für die Unterschiede vor dem Test zwischen einer Interventions- und einer Kontrollgruppe wurden die Effektgrößen zwischen Prä- und Posttest berechnet.
2.2 Statistische Analyse
Zwei dreistufige Metaanalysen unter Verwendung eines dreistufigen Zufallseffektmodells wurden in R durchgeführt (Version 3.3; R Core Team 2021). In diesem dreistufigen Ansatz zur Metaanalyse wurde die Abhängigkeit der Effektgrößen modelliert, indem die Varianz der Effektgrößen in drei Varianzquellen unterteilt wurde: Stichprobenvarianz der beobachteten Effektgröße (Stufe 1), die Varianz zwischen Effektgrößen innerhalb von Studien (Stufe 2) und die Varianz zwischen Studien (Stufe 3; Cheung 2014; Houben et al. 2015; López-López et al. 2014). Der Ansatz der Metaanalyse ermöglicht die Extraktion aller relevanten Effektgrößen aus einzelnen Studien, sodass alle Informationen erhalten bleiben und die maximale statistische Aussagekraft gegeben ist (Assink et al. 2015). Es wurden zwei separate dreistufige Intercept-Only-Modelle erstellt, um eine Gesamtschätzung der Auswirkungen moralischer Interventionen auf das moralische Urteilsvermögen und der Auswirkungen moralischer Interventionen auf kriminelle Rückfälle zu erhalten. Um festzustellen, ob es notwendig war, eine Moderatorenanalyse durchzuführen, wurden zwei Likelihood-Ratio-Tests durchgeführt. Bei erheblichen Abweichungen innerhalb und/oder zwischen Studien wurde eine Moderator:innenanalyse durchgeführt. Vor den Analysen wurden kontinuierliche Variablen zentriert, ihr Mittelwert und ihre kategorialen Variablen wurden dummy-kodiert.
2.3 Publikationsbias
Der Publikationsbias wurde untersucht, indem die Asymmetrie eines „Trichterdiagramms“ getestet wurde. Dies ist eine grafische Darstellung der Effektgrößenverteilung mit Effektgrößen auf der horizontalen Achse und der Stichprobengröße auf der vertikalen Achse (der Standardfehler). Wenn keine Verzerrung vorliegt, bilden die Effektgrößen einen symmetrischen Trichter um den geschätzten Gesamteffekt. Fehlende Effektgrößen auf der rechten Seite des Diagramms weisen auf einen Selektionsbias hin, wohingegen fehlende Effektgrößen auf der linken Seite auf einen Publikationsbias hinweisen. Um die Asymmetrie des Trichterdiagramms zu untersuchen, wurde das Trimm- und Füllverfahren (Duval/Tweedie 2000a, 2000b) durchgeführt, das potenziell „fehlende“ Effektgrößen basierend auf den beobachteten Effektgrößen schätzt.
3. Ergebnisse
Es wurde eine systematische Literaturrecherche zu moralischen Verhaltensinterventionen durchgeführt (siehe auch Heynen et al. 2023). Es wurden keine Studien zu Interventionen gefunden, die auf die Emotionen Scham und Schuld bei jugendlichen Delinquenten abzielten, um Rückfälle zu reduzieren. Nur zwei Studien bezogen sich auf Interventionen zur Empathie der Teilnehmenden (Strom et al. 2017; Theriot 2006), von denen eine (Theriot 2006) einen mittleren (positiven) Effekt auf Empathie fand und die andere Studie schwache (positive) Effekte auf Rückfälligkeit.
Die erste 3-Level-Metaanalyse zu den Auswirkungen von verhaltensmoralischen Interventionen auf die moralischen Urteile jugendlicher Delinquentenzeigte einen signifikanten Gesamteffekt, was bedeutet, dass solche Interventionen die moralischen Urteile jugendlicher Delinquenten um 22 % steigern können (Konfidenzintervall von 6 % auf 36 %, siehe Tabelle 3). Dies war im Vergleich zu Kontrollgruppen der Fall, die eine Behandlung mit minimaler Intervention oder ohne Intervention erhielten. Unterschiede in den Ergebnissen der elf Studien konnten nicht auf Merkmale innerhalb der Studien zurückgeführt werden, waren aber zu 55 % (Level 3) auf Merkmale zwischen den Studien zurückzuführen. Allerdings schien keines der in der Metaanalyse untersuchten Studienmerkmale diese Unterschiede zwischen den Studien zu erklären. Untersucht wurden der Einfluss von Geschlecht, Alter, Art der Tat und kulturellem Hintergrund der Täter:innen, das Studiendesign, die Art der Messungen (z. B. Fragebögen oder moralische Interviews) und Publikationsmerkmale (Land, in dem die Studie durchgeführt wurde, das Erscheinungsjahr und der wissenschaftliche Impact der wissenschaftlichen Zeitschrift, in der die Studie veröffentlicht wurde).
Anschließend wurde die Art der Intervention untersucht, wobei zwischen EQUIP, moralischen Diskussionsgruppen und anderen Arten von moralischen Verhaltensinterventionen unterschieden wurde (siehe Tabelle 3). Abschließend wurde der mögliche Einfluss eines Publikationsbias in dem Sinne untersucht, dass Forschung mit positiven Ergebnissen im Allgemeinen eher publiziert wird als Forschung mit negativem oder ohne Ergebnis, also Studien, die nicht den Erwartungen der Forscher:innen entsprechen. Eine quantitative Analyse des Grades der Verzerrung in den Ergebnissen der Metaanalyse aufgrund des möglichen Fehlens solcher (unveröffentlichter) Forschungsergebnisse ergab keinen Hinweis auf eine Publikationsverzerrung (siehe Abbildung 2 und Abbildung 3). Diese quantitative Analyse verwendet einen Trichterplot (d. h. Funnel Plot). Dabei wird angenommen, dass Studien mit kleinen Stichproben relativ große Unterschiede in den Ergebnissen (d. h. Wirkungen) und Studien mit großen Stichproben relativ kleine Unterschiede zeigen, da im letzteren Fall der Messfehler kleiner ist. Wenn das Diagramm aller Effektstärken innerhalb und zwischen Studien eine symmetrische Röhre zeigt, ist ein Publikationsbias unwahrscheinlich (Assink/Wibbelink 2016; siehe auch Heynen et al. 2023).
Die zweite 3-Level-Metaanalyse konzentrierte sich auf die Auswirkungen von moralischen Verhaltensinterventionen auf die Strafrückfälligkeit, also das Begehen weiteren Straftat nach einer Intervention. In diesem Fall betrug der Unterschied zwischen der Versuchsgruppe und der Kontrollgruppe eine zweiprozentige Verringerung der Rückfälle (Konfidenzintervall von ‑14 % bis 11 %, einschließlich 0 % Wirkung, siehe Tabelle 4), was keine signifikante Wirkung zu sein schien. Auch hier konnten Unterschiede in den Studienergebnissen nicht auf Merkmale innerhalb von Studien zurückgeführt werden, sondern zu 79 % (Level 3) auf Merkmale zwischen den Studien. Auch in diesem Fall schien keines der Studienmerkmale erklärend für Unterschiede in den Ergebnissen zwischen den Studien zu sein. Untersucht wurde der Einfluss von Täter:innenmerkmalen, des Untersuchungsdesigns, der Art der Messungen (z. B. Rückfallquote versus Zeit bis zur nächsten Straftat nach der Behandlung) und der Publikationsmerkmale. Es wurde auch zwischen den verschiedenen Arten von Interventionen unterschieden, nämlich EQUIP, ART, R&R und andere moralische Verhaltensinterventionen (siehe Tabelle 4). Schließlich wurden anhand eines Boxdiagramms keine Hinweise auf einen Publikationsbias gefunden (siehe auch Heynen et al. 2023).
4. Fazit
Die Literaturrecherche und die durchgeführten Metaanalysen zeigen, dass jugendliche Delinquenten im Vergleich zu strafrechtlich nicht auffälligen Gleichaltrigen eine erhebliche Verzögerung in der moralischen Entwicklung aufweisen, insbesondere in Bezug auf die moralische Wahrnehmung. Diese Verzögerung kann einen Rückfall vorhersagen. Dies steht im Einklang mit Längsschnittuntersuchungen von Raaijmakers und Kolleg:innen (2005), die eine Störung des moralischen Urteilsvermögens als Vorläuferin der Jugendkriminalität und somit als möglichen kriminogenen Faktor identifizieren.
Die Hauptfragestellung dieses Artikels, ob verhaltensmoralische Interventionen die moralische Entwicklung jugendlicher Delinquenten wirksam fördern und damit zur Reduzierung von Rückfällen beitragen können, kann nicht mit eindeutigen Belegen beantwortet werden. Obwohl moralische Verhaltensinterventionen einen positiven Effekt auf das moralische Urteilsvermögen zeigten, schien dies nicht zu einer Verringerung der Rückfallquote bei jugendlichen Delinquenten zu führen. Es wurde bisher relativ wenig über die Auswirkungen von moralischen Verhaltensinterventionen auf die Rückfallquote geforscht. Die vorliegenden Studien berücksichtigen die programmintegrierte Umsetzung dieser Interventionen nur unzureichend oder gar nicht. Gleichzeitig gibt es kaum Studien, die die Auswirkungen von moralischen Verhaltensinterventionen untersuchten, welche sich auf Empathie und Bewusstseinsempfindungen wie Schuld und Scham konzentrieren. Zudem gibt es Unterscheide in der Qualität der Studien und die Interventionsstudien wurden nicht immer von unabhängigen Forscher:innen ohne Interesse an positiven Forschungsergebnissen durchgeführt.
5. Ausblick
Obwohl ein klarer Zusammenhang zwischen moralischer Entwicklung und Jugendkriminalität auf der Grundlage einer großen Anzahl von Forschungsarbeiten nachgewiesen wurde, gibt es immer noch relativ wenige empirische Beweise für die Wirksamkeit von moralischen Verhaltensinterventionen. Auffallend ist, dass es sich bei fast allen untersuchten Interventionen um Gruppeninterventionen handelt, die sich auf moralisches Urteilen konzentrieren und Empathie sowie die Emotionen Schuld und Scham nicht berücksichtigen.
Neben der moralischen Vernunft wurden in der Regel auch Anstrengungen unternommen, die sozialen Fähigkeiten und die Aggressionsregulation zu fördern. Welche Komponenten (oder Kombinationen dieser Komponenten) der Interventionen ausschließlich oder am stärksten zu Effekten auf moralisches Denken und Rückfall beitragen, wurde nicht untersucht. Es wurde auch nicht untersucht, für welche Jugendlichen die Interventionen weniger oder besser geeignet sind.
Zukünftige Forschung zu moralischen Verhaltensinterventionen sollte robustere Forschungsdesigns wie RCTs mit Augenmerk auf die Programmintegrität verwenden, bei denen Jugendliche nach dem Ende der Intervention so lange wie möglich mit wiederholten Messungen ihrer moralischen Entwicklung und ihres kriminellen Verhaltens beobachtet werden. Der Fokus auf die Programmintegrität ist besonders wichtig, weil (a) deren Feststellung eine notwendige Bedingung für die Wirkungszuschreibung der Intervention ist und (b) nur bei einem hohen Maß an Programmintegrität positive Wirkungen in Verhaltensinterventionen für Jugendliche gefunden werden können (Goense et al. 2016).
Fraglich ist auch, ob eine moralische Verhaltensintervention, die sich nur auf eine Komponente der moralischen Entwicklung konzentriert, ausreichend wirken kann. Schließlich wird davon ausgegangen, dass moralisches Verhalten nicht nur von moralischem Urteilsvermögen abhängt, sondern auch von der Fähigkeit, angemessene moralische Emotionen wie affektive Empathie, Schuld und Scham erleben zu können (Pizarro 2000; Schalkwijk et al. 2016). Möglicherweise sollten moralische Interventionen nicht ausschließlich gruppenorientiert sein, insbesondere weil eine Gruppenbehandlung für einige Jugendliche ungeeignet erscheint. Gruppeninterventionen tragen möglicherweise nicht ausreichend zu einzelnen Aspekten der zugrundeliegenden Probleme und schließlich zu Veränderungen im moralischen Verhalten bei (Hoogsteder et al. 2015).
Es ist nicht auszuschließen, dass verhaltensmoralische Interventionen nur dann wirksam sind, wenn jugendliche Delinquente in der Vorbehandlung eine ausreichende Selbstkontrolle erlangt haben, etwa durch ein Aggressionsregulationstraining (Hoogsteder et al. 2018) oder durch eine effektive Behandlung zugrundeliegender Traumata (Hoogsteder et al. 2022). Schließlich haben viele jugendliche Delinquente eine Vorgeschichte von Kindesmisshandlung und/oder Vernachlässigung, wobei Mädchen häufiger als Jungen betroffen sind (Asscher et al. 2013). In diesem Sinne sollte die Behandlung immer individuell auf die Betroffenen zugeschnitten sein und deren Merkmale, einschließlich der jeweiligen Behandlungsmotivation und der universellen psychologischen Bedürfnisse, berücksichtigen (Andrews/Bonta 2010). Die beschriebenen Aspekte bilden somit eine interessante Grundlage für zukünftige Forschung.
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Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages, 2019; Strafmündigkeit - Rechtliche Situation in der Europäischen Union.
[1] Die Entwicklung des moralischen Urteilens nach Piaget (1954): Moralischer Realismus (Stufe 1: Heteronome Moral 7–8 Jahre), kooperativer Gerechtigkeitssinn (Stufe 2: Übergang 7/8–10 Jahre), das Bewusstsein autonomer Gerechtigkeit (Stufe 3; autonome Moral ab 11/12Jahre) und das Erwachsenenalter (Stufe 4). Die sechs Stufen der moralischen Urteilskompetenz nach Kohlberg (1964): Straf- und Gehorsamsorientierung (Stufe 1), instrumentelle Orientierung (Stufe 2: Orientierung an Kosten–Nutzen und Reziprozität), zwischenmenschliche prosoziale Orientierung von idealer Reziprozität (Stufe 3: Orientierung an wechselseitigen zwischenmenschlichen Erwartungen, Beziehungen und zwischenmenschlicher Übereinstimmung), soziale Ordnungsorientierung (Stufe 4: Orientierung am sozialen System und am Gewissen („Recht und Ordnung“), konsensgetriebene Gesellschaftsvertragsorientierung (Stufe 5: Orientierung am sozialen Vertrag oder an individuellen Rechten), Orientierung an universellen moralischen/ethischen Prinzipien (Stufe 6).
[2] Das Protokoll ist in PROSPERO unter der folgenden Nummer registriert: 384661
[3] In manchen Ländern liegt die Strafmündigkeit anders als in Deutschland schon bei 12 Jahren (Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages, 2019/UNICEF 1997).
[4] Suchbegriffe: empath* or “moral judgment” or “moral reasoning” or guilt or shame or “cognitive distortion” AND (treatment* or intervention* or therapy or psychotherapy) AND (EQUIP or “moral reconation therapy” or “reasoning and rehabilitation” or “aggression replacement training”) AND (delinq* or criminal* or offens* or offenc* or offender* or recidivism) AND (youth* or child* or juvenile* or adolesc* or “young adult”).
[5] Geringfügige Straftaten wie Diebstahl, gewalttätige Straftaten, sexuelle Straftaten, drogenbedingte Straftaten oder Straftaten, die im Zusammenhang mit einem Aufenthalt- oder Statustitel standen.
[6] Die mit einem * gekennzeichneten Literaturangaben, sind Publikationen, die in die Metaanalysen einbezogen wurden.
Tabelle 1. Gesamtinterventionseffekt auf das moralische Urteilsvermögen
Outcome | k | #ES | Mean d | 95% CI | p | σ2level 2 | σ2level 3 | % Var. Level 1 | % Var. Level 2 | % Var. Level 3 |
Moralisches Urteilsvermögen | 11 | 17 | 0.39 | 0.10; 0.67 | .01 | 0.000 | 0.111* | 45.41 | 0.00 | 54.59 |
Note. k = Anzahl der Studien; #ES = Anzahl der Effektgrössen; mean d = mittlere Effektgröße (d); CI = Konfidenz Interval; σ2level 2 = Varianz zwischen den Effektgrößen einer Studie; σ3level 2 = Varianz zwischen den Studien; % Var = Prozent der Varianz.
*p < .05 (Zweiseitig).
Tabelle 2. Gesamtinterventionseffekt auf Rückfall
Outcome | k | #ES | Mean d | 95% CI | p | σ2level 2 | σ2level 3 | % Var. Level 1 | % Var. Level 2 | % Var. Level 3 |
Moralisches Urteilsvermögen | 11 | 40 | 0.03 | -0.14; 0.20 | .71 | 0.001 | 0.057*** | 20.06 | 1.43 | 87.51 |
Note. k = Anzahl der Studien; #ES = Anzahl der Effektgrössen; mean d = mittlere Effektgröße (d); CI = Konfidenz Interval; σ2level 2 = Varianz zwischen den Effektgrößen einer Studie; σ3level 2 = Varianz zwischen den Studien; % Var = Prozent der Varianz. *p < .001 (Einseitig).
Tabelle 3. Moderatoren-Analyse Ergebnisse der Metaanalyse moralisches Urteilsvermögen
Variable | k | #ES | B0/d | t0 | B1 | t1 | F(df1, df2) |
Intervention | F(1, 15) = 5.986* | ||||||
ART /Equip (RC) | 3 | 5 | 0.08 | 0.469 | |||
Andere Programme | 8 | 12 | 0.58 | 4.428*** | 0.51 | 2.446* | |
Ergebnis | |||||||
Typ Erhebungsinstrument (RC) | F(1, 15) = 0.259 | ||||||
Erkennung | 7 | 10 | 0.32 | 1.730 | |||
Produktion | 4 | 7 | 0.47 | 2.178* | 0.15 | 0.509 | |
Studien merkmale | |||||||
Design | F(1, 15) = 2.292 | ||||||
RCT (RC) | 3 | 3 | 0.03 | 0.091 | |||
Quasi experimentell | 8 | 14 | 0.49 | 3.370** | 0.47 | 1.514 | |
Typ der Kontrollgruppe | F(2, 14) = 0.334 | ||||||
TAU (RC) | 5 | 5 | 0.30 | 1.401 | |||
Plazebo | 2 | 2 | 0.59 | 1.762+ | 0.29 | 0.742 | |
Keine Behandlung | 5 | 10 | 0.40 | 1.925+ | 0.10 | 0.337 | |
Teilnehmer:innen-Merkmale | |||||||
Gender | F(2, 14) =0.109 | ||||||
Männlich (RC) | 9 | 11 | 0.42 | 2.576* | |||
Weiblich | 1 | 2 | 0.27 | 0.701 | -0.15 | -0.386 | |
Mixed | 2 | 4 | 0.31 | 1.025 | -0.10 | -0.292 | |
Alter | 11 | 17 | 0.39 | 2.794* | -0.02 | -0.181 | F(1, 15) = 0.033 |
Typ der Straftat | F(2, 14) = 0.511 | ||||||
algemein | 6 | 11 | 0.42 | 2.308* | |||
gewalttätig | 2 | 2 | 0.08 | 0.243 | -0.34 | -0.887 | |
geringfügig | 3 | 4 | 0.50 | 1.810+ | 0.08 | 0.235 | |
Publikationsmerkmale | |||||||
Land | F(2, 14) = 0.227 | ||||||
USA (RC) | 7 | 11 | 0.37 | 1.951+ | |||
Europa | 3 | 5 | 0.33 | 1.361 | -0.04 | -0.120 | |
Australien | 1 | 1 | 0.71 | 1.392 | 0.34 | 0.622 | |
Jahr der Publikation | 11 | 17 | 0.39 | 2.747* | 0.01 | 0.528 | F(1, 15) =0.279 |
Impact Factor der Zeitschrift | 11 | 17 | 0.39 | 2.763* | -0.02 | -0.223 | F(1, 15) =0.053 |
Note. k = Anzahl der Unabhängigen Studien; #ES = Anzahl; der Effektgrössen; B0/Cohen’s d = intercept; t0 = t Wert zum testen der Signifikanz des Mittelwertes Cohen’s d; B1 = geschätzter regressions Koeffizient (i.e., Unterschied in Cohen’s d im Vergleich zur Referenzgruppe); t1 = Test des Regressionskoeffizienten; F(df1, df2) = omnibus F test; (RC) = Referenzgruppe.
+ p < .10; * p < .05; ** p < .01; *** p < .001.
Tabelle 4. Moderatoren-Analyse der Ergebnisse der Metaanalyse Rückfall
Moderatorvariable | k | #ES | B0/d | t0 | B1 | t1 | F(df1, df2) |
Typ Ergebnis | F(1, 38) = 0.175 | ||||||
Erneute straftat (RC) | 11 | 36 | 0.04 | 0.424 | |||
Zeit bis zur erneuten Straftat | 4 | 4 | 0.00 | 0.015 | -0.04 | -0.420 | |
Typ der Intervention | F(3, 36) = 0.068 | ||||||
Anders (RC) | 4 | 22 | 0.05 | 0.271 | |||
ART/EQUIP | 3 | 7 | -0.04 | -0.209 | -0.09 | -0.334 | |
R&R | 2 | 5 | 0.08 | 0.344 | 0.03 | 0.113 | |
Studien Merkmale | |||||||
Design | F(1, 38) = 0.606 | ||||||
RCT (RC) | 2 | 2 | 0.20 | 0.860 | |||
Quasi experimentell | 9 | 38 | 0.00 | 0.039 | -0.20 | -0.778 | |
Typ der Kontrollgruppe | F(1, 38) = 0.129 | ||||||
TAU (RC) | 6 | 14 | 0.00 | 0.013 | |||
Keine Behandlung | 5 | 26 | 0.06 | 0.513 | 0.06 | 0.359 | |
Absicht zu behandeln | F(1, 38) = 1.761 | ||||||
Ja (RC) | 3 | 20 | -0.04 | -0.371 | |||
Nein | 8 | 20 | 0.06 | 0.677 | 0.10 | 1.327 | |
Teilnehmer:innen-Merkmale | |||||||
Geschlecht | F(1, 34) = 1.311 | ||||||
Männlich (RC) | 6 | 10 | 0.06 | 0.580 | |||
Gemischt | 4 | 26 | -0.10 | -1.040 | -0.16 | -1.145 | |
Alter | 11 | 40 | 0.03 | 0.284 | 0.00 | 0.072 | F(1, 38) = 0.005 |
Publikationsmerkmale | |||||||
Kontinent | F(1, 38) =0.575 | ||||||
Nord Amerika (RC) | 5 | 23 | 0.11 | 0.816 | |||
Europa | 6 | 17 | -0.03 | -0.212 | -0.14 | -0.758 | |
Publikationsjahr | 11 | 41 | -0.03 | -0.364 | -0.02 | -1.515 | F(1, 38) = 2.295 |
Impact Factor der Zeitschrift | 11 | 41 | 0.07 | 0.670 | 0.05 | 0.649 | F(1, 38) = 0.421 |
Note. k = Anzahl der individuellen Studien; #ES = Anzahl; der Effektgrössen; B0/Cohen’s d = intercept; t0 = t Wert zum testen der Signifikanz des Mittelwertes Cohen’s d; B1 = geschätzter Regressionskoeffizient (d.h., Unterschied in Cohen’s d im Vergleich zur Referenzgruppe); t1 = Test des Regressionskoeffizienten; F(df1, df2) = omnibus F test; (RC) = Referenzgruppe.
+ p < .10; * p < .05; ** p < .01; *** p < .001.\
Abbildung 1
Flowchart
Abbildung 2
Funnel-Plot-Metaanalyse moralisches Urteilsvermögen
Abbildung 3
Funnel-Plot-Metaanalyse Rückfall
Copyright (c) 2023 Evelyn Heynen
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