Reflexionen von Schüler*innen zu Rassismus und Geschichte im Kontext globalhistorisch perspektivierten Unterrichts

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.26043/GISo.2024.2.4

Schlagwörter:

Geschichtsunterricht, Rassismuskritik, Globalgeschichte, Schüler*innenperspektive, Lebensweltbezug, Gegenwartsbezug

Abstract

Der Beitrag thematisiert Perspektiven von Schüler*innen auf globalhistorischen Geschichtsunterricht mit dem thematischen Fokus auf Rassismus und daraus resultierende Möglichkeiten zur kritischen Auseinandersetzung mit Macht- und Ungleichheitsverhältnissen. Empirische Grundlage sind Interviews mit neun Schüler*innen, in welchen sie den selbst erlebten Unterricht reflektierten. Die Ergebnisse zeigen, dass die Unterrichtseinheiten es ihnen ermöglichen, bereits behandelte historische Inhalte neu zu perspektivieren. Zudem schreiben die Schüler*innen Rassismus eine gesellschaftliche Relevanz zu, wobei dieser Gegenwartsbezug nicht zwingend mit der Reflexion eigener Subjektpositionen einhergeht. Dies zeigt die Bedeutsamkeit von Lebensweltbezügen für eine vertiefte Auseinandersetzung auf. Eine Diskussion von Gegenwarts- und Lebensweltbezügen im Unterricht ist deshalb entscheidend. Erst so können Schüler*innen Rassismus als ein globales Phänomen der Gegenwart historisch verorten sowie damit einhergehende Macht- und Ungleichheitsverhältnisse (selbst-)kritisch reflektieren.

Autor*innenbiografien

  • Dominic Studer, Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW

    Dominic Studer hat Geschichte und Soziologie an der Universität Zürich studiert, ist ausgebildeter Gymnasiallehrer und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum Politische Bildung und Geschichtsdidaktik der PH FHNW. In seiner Dissertation am Institut für Bildungswissenschaften der Universität Basel forscht er zu globalgeschichtlichen Perspektiven im Geschichtsunterricht.

  • Simon Affolter, Pädagogische Hochschule Bern

    Simon Affolter ist promovierter Sozialanthropologe und arbeitet als Dozent für sozial- und kulturwissenschaftliche Perspektiven am Institut Primarstufe der PH Bern. Mit seiner Expertise in Methoden rekonstruktiver empirischer Sozialforschung sowie zu Migrationstheorien und rassismuskritischer Bildung hat er zuvor als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der PH FHNW an der Schnittstelle von Politischer Bildung und Geschichtsdidaktik gearbeitet.

  • Philipp Marti, Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW

    Philipp Marti ist Historiker, Geschichtsdidaktiker und Gymnasiallehrer. Zu seinem Aufgabenfeld an der Professur für Berufspraktische Studien und Professionalisierung Sekundarstufe II gehören u.a. die Leitung des Bereichs Lehre sowie die Funktion als Moderator an der Partnerschule Aarau.

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Veröffentlicht

2024-11-04

Zitationsvorschlag

Studer, Dominic/Affolter, Simon/Marti, Philipp (2024): Reflexionen von Schüler*innen zu Rassismus und Geschichte im Kontext globalhistorisch perspektivierten Unterrichts. In: Gesellschaft – Individuum – Sozialisation. Zeitschrift für Sozialisationsforschung, 5 (2). doi:10.26043/GISo.2024.2.4.