Der Erstkontakt mit dem zur Adoption freigegebenen Kind
Perspektiven der leiblichen Eltern zu Motiven, Hoffnungen und Ängsten
DOI:
https://doi.org/10.26043/GISo.2024.2.11Schlagwörter:
Adoption, Fremdplatzierung, Kindeswohl, Soziale Elternschaft, BiografieforschungAbstract
Der vorliegende Beitrag widmet sich den biografisch und emotional komplexen Beweggründen leiblicher Eltern, die ihr Kind zur Adoption freigegeben haben und Jahrzehnte später ein Treffen mit ihrem inzwischen erwachsenen Kind planen. In den Ausführungen wird Bezug auf die Analysen des abgeschlossenen Projekts Inlandsadoption in der Schweiz genommen. Dabei interessiert, aus welchen Motiven leibliche Eltern diesen Kontakt suchen oder vermeiden und welche Hoffnungen und Ängste sie mit dieser Entscheidung verbinden. Der Fokus liegt auf dem Zeitraum vor einem ersten Treffen. Für die Studie wurden 15 biografische Interviews mit Eltern mittels Grounded Theory analysiert. Die erfassten Hauptmotive der Eltern bestehen daraus, herauszufinden, wie ihr Kind ohne sie aufgewachsen ist, ihre damalige - freie bzw. unfreie - Adoptionsentscheidung zu rechtfertigen und ihre familiäre Zugehörigkeit zu erweitern. Damit verbunden sind Hoffnungen auf Anerkennung sowie Ängste vor der Ablehnung ihrer elterlichen Rolle.
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