Sozialisation und Geschlecht – strittige Positionen
DOI:
https://doi.org/10.26043/GISo.2020.1.1Schlagwörter:
Geschlechtertheorien, Sozialisationsforschung, Neurowissenschaften, Anlage-Umwelt-DebattenAbstract
Ansätze der sozial- und kulturwissenschaftlichen Geschlechterforschung stehen in der Kritik, die „biologische Natur“ des Menschen nicht zu berücksichtigen. Dies gilt insbesondere im Zusammenhang von Fragen der Geschlechtersozialisation und angrenzender pädagogischer Felder. Gegen grundlegende Einsichten der Geschlechterforschung werden deshalb neurowissenschaftliche Forschungsbefunde und evolutionspsychologische Annahmen angeführt und als Nachweis dafür geltend gemacht, dass Geschlechterunterschiede stabil und biologisch begründet seien. Im vorliegenden Beitrag wird zunächst an Perspektiven der sozialwissenschaftlichen Geschlechterforschung angeknüpft. Anschließend werden ausgewählte Befunde und Diskussionen der Neurowissenschaften und Evolutionspsychologie analysiert. Im Ausblick wird am Beispiel von Geschlecht dargelegt, warum eine Integration von biologischer Forschung und sozialwissenschaftlicher Sozialisationsforschung problematisch ist.
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Copyright (c) 2020 Mechthild Bereswill, Gudrun Ehlert
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