Sozialisation als Selbstprojekt. Eine qualitative Längsschnittstudie zu Ausbildung und Studium
DOI:
https://doi.org/10.26043/GISo.2020.1.2Schlagwörter:
Ungleichheit, Interaktionismus, Bourdieu, Ausbildung, Studium, LängsschnittAbstract
In dem Beitrag wird das Modell der „Sozialisation als Selbstprojekt“ vorgeschlagen, um Sozialisation gleichzeitig aus interaktionistischer und ungleichheitsanalytischer Perspektive zu erfassen. Der heuristische Wert des Modells wird am Beispiel einer qualitativen Längsschnittstudie vorgestellt, die sich der Ausbildung in kleinen Handwerksbetrieben sowie dem Lehramts- und Ingenieursstudium an Hochschulen zuwendet.
Auf einer ersten Ebene wird die Strukturiertheit des jeweiligen Feldes untersucht. Hochschulen wie auch Betriebe werden als Felder im Sinne Bourdieus gefasst. Dieses Konzept erlaubt, das relationale Gefüge zu untersuchen und die Akteure in diesem zu verorten. Auf einer zweiten Ebene wird Sozialisation als interaktives Geschehen betrachtet. Im Fokus stehen dabei Strategien der Statusplatzierung aber grundsätzlicher auch der Teilhabe am Spiel. Auf einer dritten Ebene wird anschließend Sozialisation als Prozess der Selbstformung untersucht, im Sinne der Bearbeitung des Selbst als einer für sich und andere erkennbare Person.
Im Dialog zwischen theoretischen Vorannahmen und empirischem Material werden die drei genannten Ebenen ausgearbeitet und im Modell der „Sozialisation als Selbstprojekt“ zusammengeführt.
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